Seit 16. März leben wir in unseren Familien, in unserer Gesellschaft und auch in den Kirchengemeinden mit dem „Corona-Lockdown“. Wir haben unter diesen besonderen Bedingungen Ostern gefeiert. Das Banner über dem Eingang zur Allee der Christuskirche hat zum Ausdruck gebracht, dass wir auch und gerade in schwierigen Zeiten Gottes Gegenwart feiern: „Trotzdem nah – trotzdem Ostern“! Die von unserem Gemeindemitglied Cornelia Muschialik neu gestaltete Osterkerze 2020 wurde am Ostermorgen zum ersten Mal in der Christuskirche angezündet, und viele kamen, um sich das Osterlicht und andere kleine Zeichen der Osterfreude abzuholen. Viele Momente der österlichen Freude gab es bei kurzen Begegnungen auf dem Kirchplatz und im Kirchenraum an diesem Ostermorgen – bewegend und schön. Einen kleinen Bericht dazu finden Sie hier.
Auch Worte des Theologen Dietrich Bonhoeffer und der 75. Jahrestag seiner Ermordung im KZ Flossenbürg am 9. April erinnern uns daran, dass unser Glaube keine Schönwetterangelegenheit ist, sondern uns durch alle Zeiten hindurchgeleitet: „Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag …“
Besonders schön ist es, diese Worte miteinander zu singen. Derzeit ist das nur im Rahmen unserer Audio-Andachten möglich, bei denen wir manchmal ein Lied anstimmen. Der Kirchenvorstand unserer Gemeinde berät laufend via email und in Videokonferenzen, wie wir die Richtlinien der Kirchenleitung und die staatlichen Vorgaben in der Phase der Lockerungen, die gerade beginnt, umsetzen. Konkret geht es dabei um die Frage, ob und wie und wann wir wieder miteinander Gottesdienst feiern können, wie das Angebot unseres Kindergartens gestaltet wird und wie wir mit verschiedenen Gruppen, v.a. der Konfirmand*innen und Jugendlichen, weitergehen.
In allererster Linie bemühen wir uns um Kontakt, um Seelsorge und gegenseitige Unterstützung. Neben den Audioandachten geschieht das in vielen Gesprächen, in der Fürbitte füreinander und derzeit in tastenden Schritten der Planung gemeinsam mit den jugendlichen Konfi-Leiter*innen, den Konfi-Eltern und mit einem ausgewiesenen Experten zum Gesundheitsschutz aus unserer Gemeinde, Herrn Dr. Schröfl, dem wir für seinen fachlichen Rat sehr dankbar sind.
Klar ist bereits, dass wir unser Gemeindefest am 21. Juni nicht durchführen können. Auch der vorgesehene Berggottesdienst an Christi Himmelfahrt (21. Mai) wird in der geplanten Form nicht stattfinden können; wir überlegen noch Alternativen.
Und klar ist, dass wir viele Möglichkeiten der Begegnung haben, beim Telefonieren, in Videokonferenzen, durch unseren Gemeindebrief und auch hier. Bitte schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an, wenn Ihnen danach ist – das muss keinen gewichtigen Grund haben. Es ist einfach schön, von Ihnen zu hören! Und die Christuskirche ist für Ihre Einkehr tagsüber geöffnet.
Bleiben Sie behütet!