Was ist der Grüne Gockel?

Seit Mitte der 1990er Jahre hat sich das europäische Umwelt-Audit-System EMAS (Eco Management and Audit Scheme) nach der "EG-Umwelt-Audit-Verordnung" von 1993 als Instrument des Umweltmanagements in Unternehmen und Institutionen durchgesetzt.

Grundsätzlich basiert EMAS auf der Verpflichtung, über die Einhaltung der gesetztlichen Regelungen hinaus die eigene Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern. Bestandsaufnahme, Programm und turnusmäßiger Soll-Ist-Vergleich gehören zu einem Regelkreislauf, durch den dieser Prozess gewährleistet wird.

Der Grüne Gockel ist ein Umweltmanagementsystem der Kirche auf der Basis von EMAS. Es ist besonders auf die Belange von Kirchengemeinden abgestimmt. Das heißt beispielsweise, dass der Grüne Gockel auf ehrenamtlichen Strukturen basiert, großen Wert auf Ressourcensparen legt, aber auch auf die Umweltkommunikation und allgemein die indirekten Umweltauswirkungen. Der Grüne Gockel, in Norddeutschland Grüner Hahn genannt, wurde erstmalig im Jahr 2000 in der evangelischen Landeskirche in Württemberg eingeführt. Sein Name erinnert an den Hahn, der krähte, als Petrus Jesus verleugnete. Er kräht, wenn Menschen heute ihre Verantwortung für Schöpfung leugnen.